Was Shopware 6 von der Version 5 unterscheidet? Updaten ja/nein/wann?
09. Mai 2019,
Wir waren im Shopware Playground und haben uns Shopware 6 für euch angesehen, Dokus gelesen, Videos geschaut. Hier unsere Zusammenfassung:
Was kann Shopware 6 mehr als 5?
Zu Beginn muss festgestellt werden, dass Shopware 6 keine einfache Weiterentwicklung von Shopware 5 darstellt. Der gesamte Software-Kern wurde erneuert, um einen konsequenten API-first Ansatz zu verfolgen. Die Nicht-Webentwickler unter den Lesenden fragen sich nun - Was bringt mir als Shop-Betreiber solch ein Ansatz?
Ein API ist grundsätzlich einfach eine programmierte Schnittstelle (zu allen möglichen Systemen, die es sich lohnt zu verbinden - Paypal, Warenwirtschaft, you name it). Wird eine Software mit dem Denkansatz gestaltet, dass sie vor allem anderen Schnittstellen-fähig sein muss, ist es ein leichtes diese Software in eine bestehende Landschaft zu integrieren. Weitergedacht erhält der Shopbetreiber eine Plattform, die als eine ganzheitliche Basis für E-Commerce betrieben werden kann. Da kommen wir zum nächsten Buzzword "Headless E-Commerce": Shopware kann künftig nicht nur geräte-, sondern eben auch kanalübergreifend eingebunden werden. Um dies zu gewährleisten wurden Front- und Backend getrennt. Was heißt das konkret? Das Frontend kann also nicht nur noch ein Onlineshop sein, sondern etwa auch Alexa, ein OnePager, etc. Mittels neuer Oberfläche - der Integrationsverwaltung können diese Anbindungen konfiguriert und betrieben werden.
Shopware 6 - die Highlights der neuen Version
Neben dem API-first Ansatz, gibt es noch einige weitere Verbesserungen, die uns gefallen:
- Workflows für Übersetzung
- Länderspez. Preismodelle
- Konfigurierbare Steuerkalkulation
- Kundenspez. Checkouts
- Individuelle Produktkonfiguration (etwa Variantenartikel)
- Produktkataloge
- Teillieferungen (Bereich Bestellung und Lieferung wurden getrennt)
- Zahlreiche Caching-Mechanismen (Full Page Cache, Redis, ElasticSearch, RabbitMQ)
- Content-Editoren auch im Commerce-Bereich
- Einfache Automatisierung von häufig genutzten Vorgängen
- Übersichtlichere Administration
- Weniger Programmierung, mehr Konfiguration individueller "Vertriebskanäle" und Geschäftsmodelle (mittels "Rule Builder")
- Nach wie vor Open Source
- für die Webentwickler unter uns: Shopware 6 setzte nun auf Symfony, Twig, Vue.JS
Was bringt die neue Technik in Summe. Aus unserer Sicht
- mehr Flexibilität
- mehr Zukunftsfähigkeit
Updaten - ja oder nein? Das ist hier die Frage...
Dadurch, dass Shopware 6 ohne Altlasten von Shopware 5 daherkommt, bietet sich kein bequemes "One Click-Update". Durch die Erneuerung des Kerns der Software ist eine komplette Neuinstallation Ihres Shopware-Shops in der Version 6 notwendig. Datenimporte aus der aktuell verwendeten Version werden natürlich unterstützt und bieten somit eine einfache Möglichkeit Shopware 6 mit den eigenen Daten zu testen.
Performanten Online-Shops, die mit der aktuellen Technik gut zurecht kommen, sollten vorerst auf der Version 5 bleiben (dazu rät auch der Hersteller). Shopware 5 wird bis 2022 weiterentwickelt - Sicherheitsupdates werden bis 2024 garantiert. Den Relaunch eines bereits gut etablierten Shops empfiehlt der Hersteller mit Ende 2020 anzugehen.
Performante Online-Shops, die bereits nach Neuerungen lechzen, sollten nach Möglichkeit zumindest noch bis Ende 2019 warten - da soll bereits Shopware 6.1 veröffentlicht werden (was erfahrungsgemäß beinhaltet, dass die ersten Bugs gefixt sind).
StartUps und anderen neu zu etablierenden Online-Shops wird bereits zur Version 6 geraten. Zwar ist mit Anfangsschwierigkeiten zu rechnen (bspw. werden noch nicht alle Plugins aus Shopware 5 zum Releasestart im Juli 2019 zur Verfügung stehen), schlussendlich profitiert man nach kurzer Zeit bereits von der Flexibilität und Zukunftsfähigkeit des Systems.
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